Massage
Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich sind nicht nur lästig, sondern ziehen oftmals noch ganz andere Leiden nach sich. Bei der Art und Weise, wie heute meistens gearbeitet wird – nämlich am Schreibtisch und stundenlang in sitzender Position – ist es eigentlich ziemlich klar, dass so viele Menschen darunter leiden. Rückenschmerzen beeinträchtigen den ganzen Alltag, man fühlt sich gerädert und die Lebensqualität leidet.
Der Mensch ist nämlich von Natur aus gar nicht zum Sitzen geschaffen. Viel besser wäre es, man würde die Position gerade beim Arbeiten immer mal wieder ändern: stehen und laufen und nur ab und zu mal sitzen, das wäre der Idealfall, der sich aber eben bei den heutigen Bürojobs nicht realisieren lässt. Ein erster Schritt ist es sicherlich, den Arbeitsplatz mit höhenverstellbarem Tisch und flexiblem Stuhl ergonomisch zu gestalten.
Dennoch ist eine Massage gerade bei Verspannungen und ähnlichen Problemen immer wieder eine Wohltat und das beste Mittel, um Verspannungen verschwinden zu lassen, die Beweglichkeit zu steigern und die natürliche Energie des Körpers wieder zum Fließen zu bringen.
Welche Arten von Massagen gibt es eigentlich? Wofür eignen sich diese? Wie unterschieden sie sich und was genau wird damit bezweckt?
Die klassische Massage
Die klassische Massage, die übrigens auch schwedische Massage genannt wird, ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Form der Massage. Wird also von Massage gesprochen, ist meistens die klassische Massage damit gemeint. Schwedische Massage wird sie deswegen genannt, weil sie um die Jahrhundertwende herum von einem Schweden namens Peter Ling entwickelt wurde.
Was steckt dahinter?
Sinn und Zweck dieser Massage ist es, die Harmonie des Körpers wieder herzustellen. Sie dient sowohl zu Behandlung als auch zur Vorbeugung von Verspannungen der Muskulatur. Wer also unter Spannungsschmerzen oder verhärteter Muskulatur leidet, aber auch wer nach dem Sport die Muskeln wieder lockern will, wird diese Massagetechnik als Wohltat empfinden.
Wie ist die klassische Massage aufgebaut?
Eine klassische Massage besteht aus drei verschiedenen Komponenten: der Streichung, der Knetung und der Reibung. Durch genau diese Bewegungen werden Verspannungen und Verhärtungen erspürt und dann danach beseitigt, weil die Techniken dazu führen, dass die Durchblutung verbessert und das Nervensystem angeregt wird. Das Resultat ist ein angenehmes Gefühl der Entspannung sowie weniger Verhärtungen.
Die Ganzkörpermassage
Eine Ganzkörpermassage wird, wie der Name schon sagt, am ganzen Körper angewendet, das heißt nicht nur explizit im meist von Verspannungen betroffenen Nacken-Rücken-Bereich.
Schon vor 5000 Jahren wusste man, dass man dem Menschen und seiner Gesundheit mit Massagen am ganzen Körper etwas Gutes tut.
Was wird dabei bewirkt?
Die Ganzkörpermassage löst durch die Wirkung auf das zentrale Nervensystem und die Muskeln ein enormes Wohlbefinden aus. Sie löst Blockaden und spendet Energie sowie gute Laune. Weil die Durchblutung angeregt wird, wird sogar die Haut praller und schöner – alle Sinne werden dabei mit einbezogen.
Wie läuft eine Ganzkörpermassage ab?
Bei einer Ganzkörpermassage wird Wert darauf gelegt, dass die Person, die massiert wird, sich komplett entspannen kann. Deswegen ist eine schöne Atmosphäre sowie das Verwenden von angenehm riechenden Ölen ein wichtiger Bestandteil davon. Auch die Raumtemperatur sollte angepasst werden, da dies die Entspannung ebenfalls begünstigt.
Massiert wird hier also tatsächlich von Kopf bis Fuß. Das hilft nicht nur dabei, zu entspannen, sondern ganz nebenbei werden auch die Sinne geschärft und der Energiefluss verbessert.
Begonnen wird zumeist auf dem Rücken, wobei der Masseur im Wechsel verschiedene Techniken wie Reiben, Kneten, Drücken, Klopfen und Vibrieren anwendet. Gerade die Vielfalt der verschiedenen Griff- und Massagetechniken bewirkt, dass die Muskeln sich entspannen, die Atmung ruhiger und tiefer wird und sowohl Körper als auch Geist sich wohlfühlen.
Im Übrigen handelt es sich bei der Ganzkörpermassage nicht um einen geschützten Begriff, sie kann also je nach Masseur und Technik ein bisschen anders ausfallen. Die Ganzkörpermassage ist jedoch nicht mit der Tantra- oder erotischen Massage zu verwechseln, denn der Intimbereich wird hier ausgelassen.
Die Bindegewebsmassage
Eine Bindegewebsmassage geht im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut. Dabei sollen nämlich über eine bestimmte Reizung der Nerven eine Fernwirkung auf innere Organe hervorgerufen werden. Eine andere Bezeichnung für diese Behandlungsmethode ist die „Subkutane Reflextherapie.“
Wie läuft die Bindegewebsmassage ab?
Die Bindegewebsmassage beginnt normalerweise beim Kreuzbein und in der Beckenregion. Durch ganz spezielle Grifftechniken wird dabei ein besonderer Reiz ausgeübt. Der Masseur knetet mit den Fingern die Haut, außerdem verschiebt er die Haut und das darunter liegende Gewebe. Er bearbeitet die Faszien und versucht dabei, Verklebungen zu lösen.
Eine Bindegewebsmassage kann anfänglich aufgrund des anfänglich starken Zugs als unangenehm empfunden werden. Das legt sich jedoch, sobald sich die Verklebungen des Gewebes auflösen.
Die Dauer einer Bindegewebsmassage beträgt zwischen 10 und 30 Minuten.
Wie ist die Wirkung einer Bindegewebsmassage?
Auch die Bindegewebsmassage dient unter anderem der Steigerung der Durchblutung und der Entspannung der Muskulatur. Darüber hinaus bewirkt diese Massage, dass das Gewebe entschlackt wird und Wunden besser heilen. Sie kann Verklebungen zwischen Ober- und Unterhaut lösen und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Deswegen wird eine Bindegewebsmassage oftmals empfohlen, wenn eine orthopädische Erkrankung, wie beispielsweise degenerative Wirbelsäulen- oder Gelenkserkrankungen, Rheuma oder Tennisarm vorliegt.
Auch beim allgemeiner Überbelastung, Migräne, Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen arterieller Art oder Erkrankungen der inneren Organe wird manchmal eine Bindegewebsmassage angeordnet.
Die Ayurvedische Massage
Unter Ayurveda versteht man eine über 5000 Jahre alte Heilmethode aus Indien. Es geht dabei darum, die Harmonie von Körper, Geist und Seele aufrecht zu erhalten.
Bei einer Ayurveda Behandlung oder Massage steht deswegen im Vordergrund, die Gesundheit zu erhalten oder diese nach längeren, akuten oder chronischen Krankheiten, wieder herzustellen.
Wie genau läuft eine Ayurvedische Massage ab?
Für die Massage werden alle Körperpartien mit Öl eingerieben und dann massiert. Wichtiger Bestandteil ist die Stimulation der so genannten Marma Punkte. Dabei handelt es sich um spezielle Druckpunkte im Körper, bei denen Energiebahnen, Sehnen oder Muskeln aufeinandertreffen – ganz ähnlich wie bei der Akupunktur. Diese werden gezielt bei der Massage stimuliert und sollen dann den Energiefluss im Körper anregen bzw. intensivieren.
Was bewirkt die Ayurveda Massage?
Durch das Massieren und Stimulieren der Marma Punkte entsteht ein Einfluss auf alle unsere inneren Organe. Dabei lösen sich Blockaden und Beschwerden verschiedenster Art. Zudem wird auf eine intensivierende Wirkung durch das Verwenden von Öl gesetzt. Es dringt in die Hautovberfläche ein und hilft dabei, Schlacken und Gifte zu lösen und auszuleiten.